Unterwegs in Europa

Kroatienreise Teil 2

Vom Salzburger Land führt uns unser Weg weiter durch

Slowenien

In diesem Teil unseres Reiseberichtes zeigen wir, was wir in diesem Land rechts und links unserer Route an Sehenswertem und Interessantem erhaschen konnten.


Schon wenige Kilometer hinter der Grenze unterbrechen wir die Fahrt für zwei Nächte in

Bled

Bled liegt idyllisch an einem See.
Dieser entstand nach der letzten Eiszeit. Der natürliche Talkessel war durch einen Gletscher weiter vertieft worden. Sein Schmelzwasser füllte die Mulde; ein See mit einer kleinen Insel entstand. Außer einigen wenigen Quellen hat der See keine weiteren natürliche Zuflüsse.

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Zur Insel Blejski otok fahren ausschließlich die überwiegend aus Lärchenholz gebauten Pletna-Ruderboote. Die Fährmänner (pletnar) steuern mit zwei Rudern ihre Boote im Stehen mit scheinbarer Leichtigkeit zur Insel.

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Der Überlieferung nach soll auf der Insel an der Stelle der heutigen Barockkirche Maria Himmelfahrt die altslawische Göttin Ziva verehrt worden sein. Im Verlauf der Christianisierung wurde die Kultstätte zerstört.
An diesem Ort wurde eine Kirche gebaut. Die erste gemauerte Kirche entstand 1142. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut.Ihre heutige Gestalt erhielt sie im 17.Jh. nach einem Erdbeben.

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Der Hauptaltar mit reichlich vergoldeten Holzschnitzereien stammt aus dem Jahr 1747, in seinem Zentrum eine sitzende Marienplastik, neben der sich der Stifter des Bleder Besitztums, Heinrich II. und seine Frau Kunigunde befinden.

Mitten in der Kirche hängt ein Seil vom Glockenturm herunter.

Der Sage nach soll dem, der damit eine Glocke zum Klingen bringt, ein Wunsch erfüllt werden.

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Wann das Schloss von Bled (links) gebaut wurde, ist nicht bekannt. Jedenfalls schenkte Heinrich II. es 1004 dem Brixener Bischof Albuin. Aus dieser Zeit stammt nur noch der Turm. Das Meiste wurde beim slowenischen Bauernaufstand 1510 zerstört. Über 800 Jahre gehörte das Schloss zu Brixen. Heute ist es in staatlicher Hand.


Bled (rechts) mit seinen Thermalquellen ist seit 1885 Kurort.

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Die Pfarrkirche St. Martin.

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Ljubljana

Wir beginnen unseren Bummel durch Ljubljana auf dem Presernov Trg (Preseren-Platz), benannt nach dem slowenischen Dichter Dr. France Preseren (1800-1849). Inhalt seiner Werke ist die Sehnsucht nach Liebe und Freiheit. So ist es nicht verwunderlich, dass eines seiner Gedichte die slowenische Nationalhymne wurde.
Der Preseren-Platz wird im Süden von dem Flüsschen Ljubljanica begrenzt. Vom Platz aus führen drei Brücken (Tromostovje)zu einem gemeinsamen Punkt auf der anderen Seite des Flüsschens. Sie wirken als Einheit, obwohl sie aus verschiedenen Epochen stammen. Die mittlere und breiteste Steinbrücke ist von 1842, die zwei seitlichen Fußgängerbrücken wurden erst 1931 hinzugefügt.


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Der ziegelrote Frühbarockbau der Franziskanerkirche, 1646-1660 erbaut, beherrscht den Preseren-Platz von der gegenüberliegenden Seite.

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Der Hochaltar von 1756 ist ein Werk des italienischen Bildhauers Francesco Robba, der in Ljubljana lebte und arbeitete. Die Wandfresken und Deckenmalereien aus der Mitte des 19. Jh. stammen von dem Slowenen Matej Langus.

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Entlang der Ljubljanca und vorbei an Straßencafés führt ein romantischer Spazierweg.

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Der Weg entlang der Ljubljanica führt zur Jakobskirche. Sie wurde 1613-1615 neben dem Jesuitenkloster erbaut, wo auch der Sitz der ersten Hochschule Ljubljanas war.
Vor der Kirche steht eine Mariensäule, die im 17.Jh. zum Dank dafür aufgestellt wurde, dass das Land von den Türken verschont geblieben war.


Am zweiten Tag beginnen wir unseren Stadtbummel wieder am Preseren-Platz. Charakteristisch für den Platz sind die Jugendstilfassaden einiger Häuser. Überquert man die Ljubljanica, gelangt man in die eigentliche Altstadt.

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Das ursprünglich aus dem Jahr 1484 stammende Rathaus wurde 1718 vollkommen umgestaltet. Heute beherbergt es zahlreiche Denkmäler aus der Geschichte Ljubljanas, u.a. im Innenhof den von Francesco Robba gestalteten Brunnen. Vor dem Rathaus steht der Brunnen der Krainer Flüsse. Drei Delphine und drei Wassermänner symbolisieren die Flüsse Save, Krka und Ljubljanica. Der Brunnen wurde 1751 ebenfalls von Francesco Robba geschaffen.

An der Stelle der heutigen Domkirche St. Nikolaus stand bereits im 13.Jh. eine Kirche. Die ursprünglich romanische Kirche erhielt ihr heutiges Gesicht ab 1701.

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Das bronzene Hauptportal (links) von 1996 ist ein Meisterwerk des Bildhauers Tone Demsar. Es sind 1250 Jahre Christentum dargestellt.

Das Seitenportal (rechts) aus demselben Jahr wurde von dem Bildhauer Mirsad Begic anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II. angefertigt. Es zeigt die Geschichte des Bistums Ljubljana.
Beide Portale wurden vom Papst gesegnet.

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Die Burg von Ljubljana: Der Schlossberg war bereits in der Zeit der Kelten und Illyrer befestigt. Auch die Römer nutzten ihn zur Verteidigung. Mit dem Bau der mittelalterlichen Burg begann man im 9.Jh., erwähnt wurde die Burganlage aber erst 1144. Die Spanheimer Landesfürsten ließen hier ihre Münzen prägen. Das heutige Aussehen erhielt die Burg nach dem Erdbeben von 1511 und zu Beginn des 17. Jh..
Ende des 17. Jh. wurde sie nur noch als militärische Befestigung und als Gefängnis genutzt.
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Heute sind die beiden Trausäle, ein Museum, die Burgkapelle und der Burgturm zu besichtigen. Vom Burgturm hat man einen großartigen Panoramablick auf die Stadt.

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Ursprünglich führte eine Holzbrücke über die Ljubljanica. Sie wurde 1901 durch die im Jugendstil erbaute Drachenbrücke ersetzt.(Der offizielle Name "Kaiser Franz Joseph Brücke" setzte sich bei der Bevölkerung nicht durch.)

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Krizanke wurde im 13.Jh. vom deutschen Ritterorden gegründet. Sein heutiges Aussehen erhielt der Bau Anfang des 18.Jh..Im Innenhof findet jeden Sommer das Theater-Festival von Ljubljana statt.

Bis Kroatien ist es nun nicht mehr weit. Zuvor aber machen wir einen Abstecher zu den

Höhlen von Postojna

Hierbei handelt es sich um die zweitgrößten für Touristen erschlossenen Tropfsteinhöhlen der Welt. Der erschlossene Teil der Höhlen zieht sich auf drei Ebenen 20 km durch das Karstgebirge. Auf der untersten Ebene fließt der Fluss Pivka, der an der Entstehung der Höhlen maßgeblich beteiligt war.

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Der Haupteingang zu den Höhlen
mit Souvenirläden, einem Bistro und einem Museum.

Mit der Höhlenbahn geht es zunächst auf Schienen einige Kilometer in den Berg hinein.

Zu Fuß auf einem etwa 1,5 km langen Rundweg erlebt man dann die Schönheiten der Tropfsteingebilde.

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Leider kann man während der Höhlenbesichtigung keine Grottenolme mehr sehen.
Das sind seltsame Lebewesen. Sie atmen durch Kiemen, aber auch mit einer einfachen Lunge. Sie legen Eier, bringen aber auch Junge zur Welt. Sie ernähren sich von Plankton, können jedoch bis zu zwei Jahren ohne Nahrung auskommen. Sie werden mit Augen geboren, die aber dann verkümmern; Licht nehmen sie danach durch die Haut auf.

Viele Jahre konnten die Besucher der Höhlen die seltsamen Tiere in einem beleuchteten Wasserbassin beobachten. Da die Grottenolme unter der Lichtaufnahme aber leiden, hat man zum Artenschutz das Bassin geschlossen.

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